Was steht an?

Die Vorbereitungen für das große Jubiläumsjahr in Oberwolfach laufen auf Hochtouren.

Gefeiert wird 2025 nicht nur das 750-jährige Bestehen der Wolftalgemeinde, sondern auch die seit 60 Jahren bestehende Freundschaft mit der Partnergemeinde Still. Die verschiedenen Höhepunkte und Aktionen werden auf dieser Seite nach und nach veröffentlicht.

Mit einem filmischen Rückblick auf 40 Jahre Wagenbau ist kürzlich in der Festhalle die erste Veranstaltung zum 750-jährigen Ortsjubiläum über die Bühne gegangen. Eingeladen hatte die Narrenvereinigung. „Grasle“ Andreas Grabsch hatte über rund 40 Jahre bei den Umzügen am Fasnachtssonntag gefilmt und die Sequenzen in aufwändiger Kleinstarbeit zu einem kurzweiligen Rückblick zusammengeschnitten.

Die Festhalle war gut besucht – schließlich interessierten sich viele Besucher, was in den vergangenen Jahren an Schabernack auf den Umzügen am Fasnetssonntag getrieben wurde. Auch viele ehemalige Wagenbauer waren unter den Gästen. Und natürlich gab es unter zahlreichen Themen einige, die immer wieder auftauchten. Ein über die Jahre dankbares Thema war natürlich die Kommunalpolitik und das Dorfgeschehen.

Anschließend gab es auch aktuelle Bilder vom diesjährigen Fasnetssonntag. Bei der folgenden Prämierung der kreativsten Wagen 2025 hatte die Gruppe aus dem Mitteltal die Nase vorn. Mit Cannabis im Weihrauchfass wollten sie – samt Kirchturm St. Bartholomäus im Miniaturformat im Schlepptau – die Kirche wieder attraktiv machen. Stellvertretend für die Mitstreiter nahm Werner Haas die Prämierung von Narrenmutter Martina Unger entgegen.

Bürgermeister Matthias Bauernfeind bedankte sich anschließend bei den Wagenbauern, die teils seit Jahrzehnten den Umzug mit ihren kreativen Ideen bereichern. Zudem bedankte er sich bei Andreas Grabsch für den mit viel persönlichem Aufwand erstellten Film und den Beitrag zum 750-jährigen Ortsjubiläum.

Wer noch nicht genug bekommen hat, der darf sich auf mindestens einen weiteren Filmabend im Herbst freuen. Die Details zur Veranstaltung werden zeitnah bekannt gegeben.

Unter dem Motto „Schule früher und heute“ tauchen die Kinder der Grundschule Wolftal im Rahmen des Ortsjubiläums in die Vergangenheit des Schulwesens ein. Bei den Projekttagen erforschen sie alte Schriften, singen alte Lieder und stellen Schreibtafel her. Auch alte Pausenspiele werden wiederbelebt, es wird nach alten Techniken gehandarbeitet und die Kinder laufen die alten Schulwege nach.

Natürlich wird dabei auch die Geschichte Oberwolfachs thematisiert. Dazu haben alle Schülerinnen und Schüler im Vorfeld Fragebögen zur Schulzeit ihrer Großeltern erhalten. Die zahlreichen Rückmeldungen und die Zeitzeugen, die den Kindern von ihrer eigenen Schulzeit berichten, lassen während der Projekttage die Vergangenheit lebendig werden.

Zudem wurde eine kleine, aber feine Sammlung zusammengetragen: Zahlreiche Bilder, alte Schulranzen und wunderbare Erinnerungsstücke an eine längst vergangene Schulzeit wurden zur Verfügung gestellt.

Die Projekttage enden mit einem Schulhock am Mittwoch, 30. April, ab 15.30 Uhr, zu dem alle Bürger und Bürgerinnen eingeladen sind. Dabei wird es eine Ausstellung mit den Arbeiten der Kinder und der gesammelten Erinnerungsstücke geben. Bei Kaffee, Kuchen und Waffeln können die Gespräche über die Vergangenheit fortgeführt werden. Der Elternbeirat übernimmt die Bewirtung.

In einer dreiteiligen Exkursionsreihe geht es auf Spurensuche an Erinnerungsorten im Dorfmittelpunkt und entlang des Heimatwegles Kirche in Oberwolfach.

Teil 1: Freitag, 9. Mai 2025 - Dorf und Lindenplatz

Wir begeben uns auf Spurensuche am Lindenplatz, in der Pfarrkirche und im Dorfzentrum. Unter anderem kommen wir hin wo die Glocken läuten, hören authentisch was einmal tagesaktuell war, erfahren das Oberwolfach mal fast badische Kulturhauptstadt war und hören wo Gericht gehalten wurde. Die einstmals vielen Einkaufsmöglichkeiten und Geschäfte, Arbeitgeber und öffentlichen Einrichtungen kommen dabei nicht zu kurz. Aber auch Ernstes und Unschönes aus der Vergangenheit kommt zur Sprache.

Führungen: Elisabeth Bonath, Hans-Gottfried Haas,  Wolfgang Sum,  Albert Schrempp
Anmeldung unter Tel.: 07834/1049 oder per E-Mail an wege@schwarzwaldverein-oberwolfach.de
Auf 20 Teilnehmer begrenzt, Kinder ab 10 Jahren
Treffpunkt: Lindenplatz, 18 Uhr
Länge: 2 Kilometer; Veranstaltungsdauer: 2,5 Std.

Teil 2: Samstag, 24. Mai 2025- Auf dem Heimatwegle vom Lindenplatz zum Schlössle

Wir kommen vorbei wo die Kanone donnerte und das Trinkwasser einst herkam, die Oberwolfacher ihr Baumaterial herstellen ließen und die „Bürgmühlin“ klapperte. Hören von verschwundenen Bauernhöfen und wo es einst „zum Himmel stank“. Im Burggraben erfahren wir hautnah von den Mühen der kleinen Leute um ihr täglich Brot, daß dort mal ein Mineralbad geplant war und schlussendlich geht es hinauf zum Schlössle von wo die Geschichte der „alten Wolfe“ ihren Ausgang nahm.

Führungen: Lorenz Armbruster, Albert Schrempp
Keine Anmeldung erforderlich, Keine Teilnehmerzahlbeschränkung
Treffpunkt: Lindenplatz, 18 Uhr
Länge: 5 Kilometer / 200 Höhenmeter

Teil 3: Samstag, 7.Juni 2025 -  Auf dem Heimatwegle vom Burggraben zum Pavillon

Entlang der Oberwolfacher Reviera geht es dorthin wo Nägel mit Köpfen gemacht, geküfert, Besen gebunden und Zeug gewebt und die Leute trotzdem bettelarm waren. Wir hören von einem Dorfpoeten und Hochwassernöten. Dann erfahren wir wie Land gerecht verteilt wurde und schlussendlich schauen wir noch einmal hinab auf unseren schönen Ortsteil Kirche.

Führungen: Hans-Gottfried Haas,  Albert Schrempp
Keine Anmeldung erforderlich, Keine Teilnehmerzahlbeschränkung
Treffpunkt: Vor Burggraben gegenüber Fa. Schillinger, 18 Uhr
Länge 2,5 Kilometer / 80 Höhenmeter
Veranstaltungsdauer: ca. 3 Stunden

Es geht zu interessanten Zeugen der Vergangenheit und vergessenen Plätzen.

Sonntag,  7. Septemper 2025 - Spaziergang auf historischen Spuren an der Walke

Bei einem Spaziergang im Ortsteil Walke und Umgebung erfahren wir über die Siedlungsgeschichte sowie über die Entstehung der heutigen Kulturlandschaft von Oberwolfach. Wir sehen Veränderungen von gestern zu heute und hören Geschichten zu bestimmten Häusern. Schwerpunkt werden die Hofgüter und deren Einfluss im Laufe der Geschichte sein. Aber auch über die Entwicklung von Handwerk, Handel, Industrie, Verkehr und Wirtschaft des Ortsteiles Walke werden wir etwas Näheres erfahren.

Führung: Wolfgang Sum
Keine Anmeldung erforderlich,  keine Teilnahmezahlbeschränkung
Treffpunkt: Rathaus Walke, 13.30 Uhr
Länge: 5 Kilometer / 200 Höhenmeter
Veranstaltungsdauer: ca. 3 Stunden

Zweiter Teil der Trilogie „Geschichten für das Nichtvergessen – eine deutsch-französische Saga

Das Elsass in den 1940er und 50er Jahren: Kinderspiele und Dorffeste während der NS-Zeit, Liebesgeschichten unter deutscher Besatzung, einquartierte französische Zwangsarbeiter, die Vertreibung der NS-Bürgermeister und Kollaborateure nach der Kapitulation, die Kriegsheimkehrer, das Glück den Hunger zu stillen, das erste Auto…
Inspiriert von ganz persönlichen Berichten und Erzählungen von Zeitzeugen beschreibt Theaterleiter Edzard Schoppmann ein Stück elsässische Heimat- und Zeitgeschichte. Eine Region, die über Jahrhunderte Spielball zwischen Deutschland und Frankreich, mit Straßburg als Hauptstadt zur Wiege eines versöhnten Europas wird.

Der Vater der elsässischen Familie Strumpfmann, Alois, ist ein Malgré-Nous, ein ehemaliger Zwangsrekrutierter der deutschen Wehrmacht. Er hat Schwierigkeiten, sich gegenüber seinen drei Töchtern durchzusetzen, Töchter, die nichts von der trostlosen Vergangenheit wissen wollen, sondern auf die Zukunft, die Konsumgesellschaft und die Yéyé-Musik setzen. Anna wiederum, die Ehefrau von Alois und Mutter der drei rebellischen jungen Frauen, hört den ganzen Tag Schlager im deutschen Radio und versucht so gut es geht, den Zusammenhalt der Familie zu wahren. Doch ihre Aufgabe ist nicht einfach, denn das Familienleben wird ständig von den Wellen einer Welt erschüttert, die sich in einer ständigen sozialen und kulturellen Revolution befindet.

Das Projekt ist Teil der Trilogie „Geschichten für das Nichtvergessen“. In dieser Projektreihe kreiert das Ensemble Kunstinstallationen, Ausstellungen und Theaterstücke, die sich mit der europäischen Nachkriegszeit beschäftigen. 2017 wurde mit „Blutsschwestern und Blutsbrüdern“ der erste Teil der Trilogie über die Ortenau in den 1940er und 50er Jahren mit großem Erfolg in vielen Städten und Gemeinden der Region gezeigt.

Das Theater Baden Alsace spielt das Stück "D'Fàmeli Strumpfmann" am Samstag, 25. Oktober, in der Festhalle Oberwolfach. 
Weitere Informationen folgen.